Pausen machen: Warum kurze Auszeiten deine Produktivität steigern
- Anja Heimer
- 27. Sept. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Okt. 2024

Kennst du das? Du nimmst dir fest vor, eine Pause einzulegen, aber plötzlich beantwortest du doch noch ein paar E-Mails, erledigst eine Kleinigkeit oder machst schnell die Wäsche? Du bist nicht allein. Laut einer Schweizer Studie gaben 75 % der Befragten an, gelegentlich bis häufig auf Arbeitspausen zu verzichten. Oft fällt es uns schwer, uns bewusst Zeit für Pausen zu nehmen, da produktives Arbeiten sichtbare Ergebnisse liefert und sofort befriedigend wirkt. Pausen hingegen fühlen sich oft wie Zeitverschwendung an, da ihr Nutzen nicht direkt messbar ist.
Dabei ist die Wirkung von Pausen enorm. Eine Studie der Universität Kalifornien hat gezeigt, dass bereits zwölfminütige Pausen, in denen man den Geist ziellos wandern lässt, die Kreativität und Produktivität nach der Pause um ganze 41% steigern. Vor allem Menschen, die geistig arbeiten, neigen dazu, Pausen zu vernachlässigen, weil mentale Erschöpfung oft weniger offensichtlich ist als körperliche Müdigkeit.
Die Gegenteilsregel – Wie Pausen besonders effektiv werden
Doch nicht jede Pause ist gleich wirksam. Laut Arbeitspsychologen und Expertinnen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ist eine Pause dann am erholsamsten, wenn sich die Tätigkeit in der Pause von der vorherigen unterscheidet. Nur durch den Wechsel gegensätzlicher Reize bleibt unser Körper und Geist in Balance.
Einige Beispiele: Wenn du viel Zeit vor dem Bildschirm verbracht hast, solltest du in die Ferne schauen, um deine Augen zu entspannen. Warst du lange in einem lauten Meeting, geh danach für ein paar Minuten an einen ruhigen Ort. Arbeitest du allein im Homeoffice? Dann ruf jemanden an oder geh raus unter Menschen. Hast du intensive geistige Arbeit geleistet? Dann höre Musik oder schliesse kurz die Augen, um dich zu erholen.
Eine Pause muss nicht immer passiv sein. Tatsächlich können aktive Pausen manchmal erfrischender wirken als blosses Nichtstun. Rumänische Forschungen, die 22 Studien ausgewertet haben, zeigen, dass kurze Pausen von etwa 10 Minuten am effektivsten sind. Diese Dauer ist ideal, um Energie zu sammeln, ohne in den "Chillmodus" zu verfallen. Interessanterweise findet die meiste Erholung in den ersten Minuten der Pause statt.
Fazit:
Pausen sind keine Zeitverschwendung – im Gegenteil, sie sind essenziell, um produktiv und kreativ zu bleiben. Indem du bewusste und effektive Pausen einlegst, steigerst du deine Leistungsfähigkeit und sorgst langfristig für dein Wohlbefinden. Probiere es aus: Plane regelmässige Pausen ein und achte darauf, dass sie sich von deiner vorherigen Tätigkeit unterscheiden. So wirst du dich nach jeder Pause erfrischt und voller Energie fühlen.
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