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Grenzen setzen: Wie du deine persönlichen Grenzen erkennst und klar kommunizierst

  • Autorenbild: Anja Heimer
    Anja Heimer
  • 27. Sept. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Okt. 2024



Kennst du das unangenehme Gefühl, wenn jemand in der Bahn oder im Büro plötzlich zu nah an dich herantritt? In solchen Momenten hat die Person wahrscheinlich deine persönliche Distanzzone verletzt – den Raum, der normalerweise zwischen einem halben bis gut einem Meter um dich herum liegt und deinen ganz persönlichen Bereich markiert. Wenn jemand diese Grenze überschreitet, fühlt es sich oft unangenehm an.

Aber es sind nicht nur physische Grenzen, die uns schützen. Auch emotionale und mentale Grenzen spielen eine wichtige Rolle in unserem Leben. Wenn du diese nicht kommunizierst, kann das viel Energie kosten und deine innere Balance stören. Deshalb ist es umso wichtiger, deine persönlichen Grenzen zu kennen und klar zu formulieren. Denn nur so übernimmst du Verantwortung für deine Gefühle und dein Handeln – und schaffst gleichzeitig Klarheit für beide Seiten.


1. Schritt: Wo verlaufen deine Grenzen?

Bevor du deine Grenzen kommunizieren kannst, musst du sie zuerst für dich selbst erkennen. Eine gute Methode, um das herauszufinden, ist es, dir folgende Fragen zu stellen:


  • Wann hast du das letzte Mal „Ja“ gesagt, obwohl dein Bauchgefühl „Nein“ gesagt hat? Oft überschreiten wir unsere eigenen Grenzen, weil wir uns zu etwas verpflichtet fühlen oder niemanden enttäuschen wollen. Doch jedes Mal, wenn du „Ja“ sagst, obwohl du eigentlich „Nein“ meinst, übergehst du deine eigenen Bedürfnisse.

  • In welchen Situationen hast du dich im Nachhinein über jemanden geärgert? Wenn du dich über das Verhalten einer anderen Person ärgerst, kann das ein Hinweis darauf sein, dass diese Person eine deiner Grenzen überschritten hat, ohne dass du es im Moment klar bemerkt hast.


Indem du dich mit diesen Fragen auseinandersetzt, wirst du dir über deine Grenzen bewusst und lernst, sie zu respektieren.


2. Schritt: Wie kommuniziere ich meine Grenzen klar und empathisch?

Sobald du dir über deine Grenzen im Klaren bist, ist es wichtig, sie auch zu kommunizieren – und zwar auf eine klare und empathische Art. Dabei können dir folgende Punkte helfen:


  • Nutze „Ich“-Botschaften: Anstatt Vorwürfe zu machen, formuliere deine Grenzen in der ersten Person. Sag zum Beispiel: „Mir ist es wichtig, dass…“, „Ich möchte nicht…“ oder „Ich brauche…“. So bleibt die Verantwortung bei dir, und es wird vermieden, dass die andere Person sich angegriffen fühlt.

  • Sei so spezifisch wie möglich: Je klarer du bist, desto leichter kann dein Gegenüber deine Bedürfnisse verstehen. Frage dich, ob deine Grenze verhandelbar ist oder nicht. Wenn sie nicht verhandelbar ist, vermeide abschwächende Worte wie „eigentlich“, „ziemlich“ oder „ein bisschen“.

  • Begründe deine Grenze: Ein kleines „Warum“ hilft deinem Gegenüber, deine Bedürfnisse besser nachzuvollziehen. Zum Beispiel: „Ich brauche Zeit für mich, weil ich nach einem langen Arbeitstag Ruhe brauche, um wieder Energie zu tanken.“



Fazit:

Grenzen sind essenziell für unser Wohlbefinden – sowohl physisch als auch emotional. Sie zu erkennen und klar zu kommunizieren, ist ein wichtiger Schritt, um Verantwortung für deine eigenen Bedürfnisse zu übernehmen. Indem du klar ausdrückst, was dir wichtig ist, schaffst du nicht nur für dich selbst, sondern auch für dein Umfeld Klarheit und Respekt.

Hast du deine persönlichen Grenzen schon erkannt? Wenn nicht, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, damit anzufangen!

 
 
 

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